Mittwoch, 30. November 2011

Die Nacht

Manchmal ist es so still, das man glaubt einen Gedanken doch ausgesprochen zu haben.
Die Stille engt ein, sie zwingt einen zu denken.
Hoffnungsvoll wartet man auf ein erlösendes Geräusch was die Stille bricht.

Dein eigenes, kleines Alaska. Dein eigenes endloses weiß


Der Wind, huscht über mein Gesicht. Stille. Nur mein Atem,
ist kurz zu hören.
Die Gräser die im Wind sich bewegen, sie bewegen sich still und heimlich.
Ich gehe einen Schritt weiter. Der Boden wird weich. Farn kitzelt an meiner Hose, das Gefühl dringt leicht zu mir hindurch.
Ich Nehm ein Atemzug. Meine Lunge ist voll. Gefüllt mit kalter frischer Luft.
Mein Herzschlag wird lauter. Nehm ihn immer mehr war.
Mein Blick schweift umher.
Stille.
Es scheint als wäre es ein gemaltes Bild.
Einzig die hölzerne Bank ist von Menschenhand dort hingetragen. Durch Muskelkraft schweiß und liebe.
Sie steht genau da wo es am schönsten ist.
Beim Hinsetzen knarrt sie leise, im Takt des Windes.
Man schaut die Klippe hinunter. Kaltes, hartes, lebloses Gestein. Es zeigt die Tiefe und Endlosigkeit bis zum Wasser.
Dieses eisblaue, glasklare Wasser. Es peitsch immer und immer wieder gegen die Steine.
Wind, Wellen und Herzschlag in einem Takt. Gemeinsam verzaubern Sie die Luft und lassen einen süßen wohlwollenden Duft durch meine Nase huschen.
Diese Stille bereitet mir ruhe, gibt mir Geborgenheit und lässt mich wohlfühlen.
Bei jeder noch so kleinen Bewegung knarrt die Bank.
In der Ferne stehen Berge. Sie machen das Bild vollkommen.
Und ein gefühlter Moment, in dem man versucht alles zu betrachten lässt die Zeit rasen und die Minuten vergehen. Doch in den Minuten fühlt man sich sicher, lebendig, ausgeglichen. Dieses Bild, die  Gerüche, der Wind, es lässt mich alles vergessen und mich für einen kleinen Moment leben, in meiner eigener wunderbaren, perfekten und einzigartigen Welt, die nur mir gehört. Auch wenn es nur ganz kurz ist.

Ein Moment

Und wenn ich diese Sterne seh, dann glaube ich kurz daran das sie nicht echt sind, denn sie sind vollkommen und so ohne Sorgen.
Jetzt ist wieder einmal der Punkt erreicht, an dem ich nicht weiß was man wirklich fühlen sollte. Denn ich weiß nun, dass man nicht vollkommen sein kann. Ich zweifle daran weil ich ständig an dich denken muss, immer daran ob es nicht wieder nur eine Illusion ist und ich mich in etwas verrenne ohne die genaue Bedeutung zu kennen. Kann ich mir denn sicher sein, das es richtig ist?


Mein Herz